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Ehrenabend

Wann: 16.11.2024

Wo: Bürgersaal Falkenfels

 

Zahlreiche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Falkenfels fanden sich vergangenen Samstag zum Ehrenabend im neuen Bürgersaal ein. Aktive, passive und fördernde Mitglieder waren mit ihren Partnern geladen, um langjährige Mitglieder auszuzeichnen und verdiente Mitglieder zu Ehrenmitgliedern zu ernennen.

 

Der Vorsitzende Martin Piendl begrüßte Landrat Josef Laumer, Bürgermeister Ludwig Ettl und die anwesenden Gemeinderäte. Seitens der Landkreis-Feuerwehrführung wurden Kreisbrandrat Markus Weber, Kreisbrandinspektor Günther Neuhierl, Kreisbrandmeister Markus Höchbauer sowie der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Josef Solleder ebenfalls willkommen geheißen. Erfreulich zeigte er sich darüber, dass vom damaligen 125-jährigen Gründungsfest im Jahr 1997 die Fahnenmutter Evi Kienberger und Fahnenbraut Manuela Weber anwesend waren. Weitere Grußworte galten der Abordnung unseres Patenvereins der Freiwilligen Feuerwehr Ascha, unserem Ehrenmitglied Ludwig Stahl und allen anwesenden Führungskräften und Mitgliedern unserer eigenen Feuerwehr, die auch durch ihre Mithilfe zum Gelingen des Abends beigetragen hatten.

 

Kommandant Stefan Seign nannte die Geehrten das Fundament einer funktionierenden Feuerwehr, da diese durch ihre langjährige Erfahrung als Vorbildfunktion dienen und stets viel Wissen an die nachfolgende Generation weitergeben. Er hofft, dass alle nach Erreichen der Altersgrenze weiterhin als passive Mitglieder zur Verfügung stehen.

  

 

Landrat Josef Laumer führte die Staatliche Ehrung durch, um 25-, 40- und 50-jährige Vereinsmitglieder auszuzeichnen. Er sprach seinen Dank aus und nannte die Auszeichnung der geehrten Mitglieder eine Würdigung deren gezeigten Leistungen. Die aktuell geplante Erhöhung der Altersgrenze sieht er als positiven Aspekt an, damit die langjährigen Mitglieder noch einige Zeit länger erhalten blieben. Ebenso nannte er das neue Dorfgemeinschaftshaus und Feuerwehrgerätehaus sehr gelungen, was nun durch die neuen Räumlichkeiten als gute Motivation vor allem für junge Mitglieder dient. Laut seiner Aussage ist die Feuerwehr die „Königsdisziplin des Ehrenamtes“. Neben dem aktiven Einsatz- und Übungsdienst sollen auch die Feierlichkeiten und die Brauchtumspflege nicht zu kurz kommen. „Leider wird die Arbeit der Feuerwehr von vielen erst angesehen, wenn selbst Hilfe gebraucht wird. Allen wünsche ich stets gesunde Rückkehr von Übungen und Einsätzen.“, so Laumer weiter. 

Somit durfte er anschließend Mitglieder mit Urkunden und den jeweiligen Ehrenkreuzen im Namen des bayerischen Innenministers Joachim Hermann auszeichnen. Für 25-jährigen aktiven Dienst waren dies Ludwig Heitzer, Florian und Stefan Höglmeier, Matthias Piendl, Reinhold Schub, Ralph Traunbauer, und Franz-Xaver Loibl. Beifall gab es auch für 40 Jahre Dienstzeit bei Alfred Deuschl und Franz Peintinger sowie für beeindruckende 50 Jahre bei Johann Probst. Die Geehrten für 40 Jahre dürfen sich außerdem auf eine Woche Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim Bayerisch Gmain freuen.

 

Josef Solleder, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes schloss sich den Grußworten an und hatte die Ehre,  eine Floriansmedaille in Gold zu vergeben. Diese wird für eine 25-jährige Führungsposition der aktiven Wehr vergeben. Ausgezeichnet hierfür wurde Alfred Deuschl für seine Tätigkeit als Gerätewart seit 1998.  14 Jahre davon war er als Atemschutzgeräteträger tätig.

 

Kreisbrandrat Markus Weber ging in seiner Rede darauf ein, dass die Einsatzzahlen stets mehr und Einsätze schwieriger werden und dass die heute Geehrten in ihrer langjährigen Tätigkeit viele positive, aber auch negative Erlebnisse wie Unfälle oder Trauerfälle erlebt hatten. Bei solchen Erlebnissen ist es stets wichtig, diese gemeinsam abzuarbeiten.

 

Bürgermeister Ludwig Ettl sprach seinen Dank über sie viele geopferte Freizeit aus und gratulierte allen Geehrten. Nach langer Standortsuche war er  erfreut darüber, dass auch die Feuerwehr  ihren Platz im neuen Dorfgemeinschaftshaus gefunden hatte. 

 

Nach den Ehrungen der Aktiven Wehr wurden seitens des Feuerwehrvereins durch den Vorsitzenden Martin Piendl und Kommandanten Stefan Seign  drei Ehrenmitglieder ernannt.

 

Richard Marchner gehört seit etwa 34 Jahren der Feuerwehr an und zeichnet sich bereits durch viele Ehrungen und Auszeichnungen aus. So erhielt er 2007 die Jugendraute des Kreisjugendrings und 2019 die Froriansmedaille in Gold. Verschiedene Lehrgänge bis hin zum Leiter einer Feuerwehr wurden von ihm absolviert. Regelmäßig ist er heute als Schiedsrichter bei Leistungsabzeichen und Jugendprüfungen unterwegs und  seit mehr als 25 Jahren als Jugendwart tätig, seit knapp 15 Jahren sogar als Bereichsjugendwart im KBI-Bereich 1. Als Gruppenführer ist er seit fast 20 Jahren tätig und wurde im Jahr 2011 zum stellvertretenden Kommandanten gewählt, welches Amt er seitdem fortführt. Zudem übernahm er 2005 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, seit 2011 für 12 Jahre schließlich des Ersten Vorsitzenden. Richard Marchner war es stets wichtig, den Zusammenhalt im Verein zu erhalten und immer ein offenes Ohr für Anliegen seiner Kameraden zu haben. In seiner Amtszeit wuchs die Mitgliederzahl von 145 auf mehr als 180 an und das alljährliche Florianifest hat sich zu einem der größten seiner Art entwickelt. Seitens des Vereins wurde auch immer die aktive Wehr finanziell bei Anschaffungen unterstützt. 

 

Herbert Heindl trat 1986 in die Feuerwehr ein und konnte ebenfalls eine Vielzahl an Ausbildungen und Lehrgängen vorweißen. Seine Tätigkeit als Gruppenführer betrug 11 Jahre, ehe er sechs Jahre als stellvertretender Kommandant und weitere 12 Jahre als Erster Kommandant die Feuerwehr führte. 107 Einsätze wurden durch ihn geleitet und als Beispiel seiner vorausschauenden Führungsweise wurde der Brand der Diskothek Penker im Jahre 2015 genannt. Wichtig war ihm  stets die Nachwuchsarbeit und so konnte er während seiner Laufbahn mehr als 30 Jugendliche gewinnen, von denen viele nun der Aktiven Wehr angehören. Eine besondere Anerkennung dient sicherlich der schwierige Zeit während der Corona-Pandemie in seiner zweiten Amtsperiode als Kommandant, bei der nahezu keine Übungen in Präsenz stattfinden konnten. Trotzdem musste weiterhin die Einsatzbereitschaft gewährleistet werden. Auch der Neubau vom Gerätehaus nahm viel von seiner Freizeit in Anspruch. Seinem Nachfolger Stefan Seign konnte er eine gut ausgebildete und zuverlässige aktive Wehr übergeben. 

 

Richard Marchner ist somit zukünftig Ehrenvorsitzender und Herbert Heindl Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Falkenfels. Beide erhielten das jeweilige Ärmelabzeichen dafür.

 

Um den Dank auszusprechen, dass ihre Ehefrauen oft auf die gemeinsame Zeit verzichten mussten, aber trotzdem immer den nötigen Rückhalt geben konnten, wurde Birgit Marchner und Ulrike Heindl jeweils ein Blumenstrauß überreicht. 

 

Weiteres Ehrenmitglied ist von nun an Evi Kienberger, im Jahre 1997 beim damaligen 125-jährigen Gründungsfest als Fahnenmutter tätig. In der Dankesrede wurden die lobenden Worte von Josef Altmann, dem Kommandanten des damaligen Festes zitiert. Sie war eine großartige Fahnenmutter, die diese Fahnenweihe zuIhrem persönlichen Anliegen gemacht hatte. Auch nach dem Fest konnte man stets auf Evi Kienberger zählen, sei es bei Versammlungen, Vereinsfesten oder als helfende Hand. Sie selbst sagte damals am Festsonntag: „Diese Bindung endet nicht am heutigen Tag, mag kommen was auch kommen mag!“.

 

Zum Schluss dankte der Vorsitzende allen Geehrten und Ehrengästen für die Reden und Durchführung der Ehrungen. Anschließend folgte noch ein gemütliches Beisammensein bei bester musikalischer Unterhaltung. [MU]